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In Das Sein und das Ereignis spielt die Mathematik in doppelter Hinsicht eine wesentliche Rolle.
Zum einen begreift Badiou die Mathematik nach Gödel und insbesondere Cohens Forcing als eine Ontologie,
in der das Ereignis ein zentraler Begriff ist und eine unhintergehbare Dimension von Überdetermination
einzieht. Zum anderen operiert Badious philosophische Deutung der Mathematik mit textuellen Überdeterminationen
ihrer Begriffe, so dass z. B. Cohens Forcing als Erzwingung (forçage) zum philosophischen Schlüsselbegriff wird.
Dieser doppelten Logik der überdeterminierten Ereignisse der Mathematik soll nachgegangen werden.
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